Doris Schmid

 

It's all a dream

Video, HD, 6 min, Stereo, 2021

Video, drawings : Doris Schmid

Music, voice : Eunice Martins

 

ströme II

Video, HD, 5min, Stereo

Music: Jürgen Palmtag

 

www.dorisschmid.net

 

01. bis 21. Juli 2023

Fr + Sa 14 – 18 Uhr

inselkonzert

mit Musik von Eunice Martins und mit Cyanotypien von Doris Schmid

22.07.23 um 19h

 

see below for english version

 

It's all a dream

Schmids Video entpuppt sich als phantastische und traumartig anmutende Kurzgeschichte, inspiriert vom argentinischen Autor Julio Cortázar. Eine Stimme aus dem Off erzählt zur collagehaften Bildmontage und Musik von Eunice Martins, wie Schmetterlinge nachts in das Atelier einer Malerin eindringen, sich ins Innere der Bilder vorwagen und darin mit uns jeden Winkel erkunden. Schmid setzt das Studio mit den Werken metaphorisch einer Schatzkammer gleich. Sie reflektiert luzide Ursprung, Zeitlichkeit, Wesens- und Rätselhaftigkeit von Bildern und kehrt über die Malerei zu ihren Anfängen zurück.

Text: Bruno Zgraggen

 

ströme II

Eine Art Reise durch den Körper, entlang körperlicher Zustände und Wahrnehmungen, Kräften und Strömen, die zusammenwirken.

Wir gehen durch die Großaufnahme eines Auges hindurch auf eine Reise: Es entfalten sich Naturaufnahmen, bewegten Makrobildern, Stoptrick-Aufnahmen von Pflanzenformen, Nahaufnahmen vom Inneren des menschlichen Körpers, bis zu Bildern von Frauen in Trainingsräumen, deren Körperbeherrschung die Welt in der Schwebe hält.

ströme II ist gleichzeitig ein Dialog zwischen Bild und Ton: Zusammengehalten werden die verschiedenen Passagen und Episoden des Körpers durch die Musik von Jürgen Palmtag. Eine Musik, die ähnlich divers angelegt ist, zwischen Soundrecordings und elektronischer Musik.

In einer Art Appendix zum Video erscheint eine Botin (Athina Lange): 

in nüchterner Gebärdensprache erklärt sie den Film aus Sicht der Künstlerin Doris Schmid und des Musikers Jürgen Palmtag, ohne Übersetzung in die Sprache der Hörenden.

 

 

Die Arbeiten von Doris Schmid zeichnen sich aus durch ein räumlich-installatives Setting, die Nähe zu Experimentalfilm sowie Kooperationen mit Musiker*innen und Schauspieler*innen. Sie reflektieren Wahrnehmung, Konstruktion, Dekonstruktion und traumhafte Transformation von Wirklichkeit, sei es als unmittelbare Erfahrung oder in kulissenhaft gestalteten Bildräumen. Den Videos zugrunde liegen eine assoziative, non-lineare Narration, Verfremdung und poesievolle Komposition mit gleichwertiger Behandlung von Bild und Ton. Wiederkehrende Motive sind Erinnerung, Identität, Körper, urbaner Raum, Reisen, Landschaft und Natur.

 

Doris Schmid, Biografie
*1974 in der Schweiz. Bildende Künstlerin in den Bereichen Video, Installation und Fotografie. Studium in Basel und Zürich (Malerei und Video/Neue Medien). Seit 2000 Ausstellungen, Kunstprojekte, Screenings, Teilnahmen an Videofestivals sowie Projekte mit Musiker*innen. Preise (u.a. Videotage Basel, Kunstpreis NAB, shift Festival elektronischer Künste Basel, short list Medienkunstpreis Sehnerv). Atelierstipendien in Wien, Berlin, Paris, Nairs und Japan. 2002 ― 2012 in Wien, lebt seither in Berlin.

 

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It's all a dream

The video turns out to be a fantastic and dreamlike short story, inspired by the Argentinian author Julio Cortázar. To the collage-like montage of images and music by Eunice Martins, an off-screen voice recounts how butterflies enter a painter’s studio at night, venture inside the pictures and explore every corner of it with us. Schmid equals the studio with its works metaphorically to a treasure chamber. Lucidly, she reflects on origin, temporality, essentiality and mysteriousness of images and returns via painting to her beginnings.
Text: Bruno Zgraggen

 

ströme II

A kind of journey through the body. Along physical states and perceptions, powers and currents that interact and cooperate. The music pushes the “plot” forward, up to concrete pictures of women in gyms, whose physical mastery maintain the world in a state of suspense.
In a kind of appendix to the film, the messenger appears: in more sober sign language, she explains the film from the perspective of the artist Doris Schmid and the musician Jürgen Palmtag.

 

 

The works of Doris Schmid are characterized by a spatial installation setting, the proximity to experimental film and collaborations with musicians and actors. They reflect the perception, construction, deconstruction and dreamlike transformation of reality, be it as direct experience or in pictorial spaces designed like backdrops. The videos are based on an associative, non-linear narration, alienation and poetic composition with equal treatment of image and sound. Recurring motifs are memory, identity, body, urban space, travel, landscape and nature.

 

Bio

1974* Switzerland, Visual artist with video, installation and photography. Studies in Basel and Zurich (painting and video/new media). Since 2000 exhibitions, art projects, screenings, participation in video festivals and projects with musicians. Prizes (such as Videotage Basel, NAB, shift Festival Basel). Residencies in Tokio, Vienna, Berlin, San Francisco, Paris and Nairs. 2002 ― 2012 in Vienna, lives since then in Aarau CH and Berlin DE.